Auffangstation


Ich habe so eine Art Auffangstation für Kaninchen aus Notsituationen oder schlechter Haltung, aber auch für alle anderen Kaninchen, die ein neues Zuhause suchen. Früher habe ich öfters bei Ebay-Kleinanzeigen geschaut und inseriert, mittlerweile konzentriere ich mich jedoch auf den Bekanntenkreis und die Mundpropaganda. Besonders freut es mich, dass es mittlerweile sogar Tierärzte gibt, die meine Kontaktdaten weitergeben.

Möchten oder müssen Sie ein Kaninchen abgeben und möchten es nicht ins Tierheim geben?
Dann nehme ich es gern auf.

Bei mir müssen Sie auch kein schlechtes Gewissen haben und werden von mir auch nicht unfreundlich behandelt, wie es in einigen Tierheimen leider der Fall zu sein scheint. Ich weiß selbst, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen man sich von einem Tier trennen muss, auch wenn es schwer fällt.

Folgendes ist mir wichtig, bevor ich ein Tier aufnehme:
Ich muss die Vorgeschichte kennen...
Wie und wo hat das Tier gelebt?
Welche Krankheiten hatte es?
Warum wird es abgegeben?
Und das Tier muss gesund und geimpft sein. (RHD1, RHD2, Myxomatose)

Ich hole Tiere nur in Ausnahmefällen ab. In der Regel bringen mir die Menschen ihre Tiere vorbei und besuchen sie auch hinterher noch. Das ist kein Problem und sogar erwünscht. Wenn es die Entfernung zulässt, können Sie ihr Kaninchen jederzeit besuchen kommen.

Gern halte ich Sie per WhatsApp auf dem Laufenden. Speziell in den ersten Wochen waren die Menschen immer sehr froh, wenn ich sie über den Erfolg der Vergesellschaftung informiert habe.

Ich nehme nur gesunde und geimpfte Tiere auf. Am liebsten ist es mir, wenn Sie das Kaninchen vom Arzt durchchecken lassen, bevor Sie es mir bringen. Ich gehe mit der Aufnahme neuer Tiere ein großes Risiko ein, Krankheiten in meine Anlage zu holen. Wenn dieser Check aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, schaue ich mir gern selbst das Tier an und wenn es einen guten Eindruck macht, wobei die Vorgeschichte und die bisherige Haltung auch eine große Rolle spielen, kann unter Umständen auf den Tierarztcheck verzichtet werden.

Durch die stark gestiegenen Impf-, Tierarzt- und Futterkosten bin ich mittlerweile gezwungen, für jedes Kaninchen eine monatliche Gebühr von 50 Euro zu nehmen. Ihr Kaninchen bekommt dann bei mir quasi eine Art Pflegestelle und bleibt bis zum Lebensende bei den Dorfhopplern. Sie können es jederzeit besuchen kommen und/oder erhalten auf Wunsch aktuelle Infos (Fotos und Videos) per WhatsApp. Natürlich ist es normal nicht möglich, ein Kaninchen für 50 Euro im Monat artgerecht zu halten. Allein die Futterkosten übersteigen diesen Betrag und dazu kommen noch die Tierarzt bzw. Impfkosten. Ich kann diesen günstigen Preis jedoch anbieten, da ich einige Sponsoren habe. Zum Beispiel bekomme ich Heu, Stroh und Einstreu gesponsert und durch die Anzahl der Kaninchen bekomme ich auch beim Impfen einen Rabatt. Außerdem kaufe ich Futter wie z.b. Karotten in größeren Mengen ein, wodurch ich einen besseren Preis erhalte. Dazu kommt noch, dass viele Menschen, die ihre Kaninchen bei mir abgeben, regelmäßig Futterspenden schicken. Und da der eigene große Garten von Frühjahr bis zum Herbst jede Menge Frischfutter bietet, ist es mir sogar möglich, Tiere kostenlos aus dem Tierschutz aufzunehmen.
Und da eine Freundin Tierheilpraktikerin ist, kann ich mir bei kleineren Wehwehchen die Kosten für den Tierarzt sparen, wobei ich
kein Tierhalter, der selbst "herumdoktert". Sobald die Heilpraktikerin nicht helfen kann, gehe sofort zu einer speziellen Tierärztin, die sich auf Kaninchen spezialisiert hat.


Von Mitte Juli bis Mitte April nehme ich keine Tiere aus Innenhaltung auf. Durch das fehlende Winterfell würden sie bei niedrigeren Temperaturen große Probleme bekommen.

Falls diese Punkte ok für Sie sind, freue ich mich darauf, Ihrem Liebling eine neue Heimat geben zu können.

Und noch ein wichtiger Hinweis: Die Vergesellschaftung eines Tieres in einer großen Gruppe birgt auch immer ein Risiko! Sie kann unter Umständen nicht nur sehr stressig für das neue Tier sein, sondern es besteht auch ein erhöhtes Risiko, dass sich das neue Kaninchen mit Krankheiten infiziert, die es bisher nicht kannte. Durch die vielen Kaninchen aus unterschiedlicher Herkunft in meiner Anlage, gibt es natürlich auch eine erhöhte Anzahl an Krankheitserregern, die man nicht immer durch Symptome erkennt, aber vorhanden sind. Ihnen muss also bewusst sein, dass es für Ihr Tier unter Umständen besser ist, wenn es z.B. einen Platz in einer artgerechten Zweiergruppe findet. Zwar ist es bei mir die Ausnahme, dass neue Tiere innerhalb der ersten Wochen / Monate erkranken, jedoch besteht definitiv ein erhöhtes Risiko!